Vision 2050. Wie wir die Ressourcenwende schaffen
Am 2. und 3. Mai 2023 stand das „Fünfte Nationale Ressourcenforum“ unter dem Thema „Vision 2050. Wie wir die Ressourcenwende schaffen“. Der Schwerpunkt der Tagung lag dabei auf der praxisnahen Umsetzung von Kreislaufwirtschaft durch Betriebe, Gemeinden und Gesellschaft.
"Fünftes Nationales Ressourcenforum“ mit rund 500 Gästen
Vor Ort in Salzburg und online nahmen insgesamt rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft teil. Höhepunkte der beiden Tage waren die Vorträge von Petra Künkel (Mitglied des Exekutivkomitees des Club of Rome und Ehrenpräsidentin des Collective Leadership Institute), Nina Eisenmenger (Universität für Bodenkultur Wien) und Global Circular Activist Harald Friedl. Das weitere Programm umfasste Panel-Diskussionen und Breakout-Sessions zu Themen von Circular Design, Green Claims und Greenwashing, Flächen-Recycling, Holznutzung über Digitalisierung bis hin zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen.
Paradigmenwechsel unerlässlich – Nachhaltigkeitsziele zusammenhängend denken
Beim abschließenden Zukunftsdialog „Ist Nachhaltigkeit utopisch? Wie wir Barrieren überwinden und zukunftsfähig handeln“ erklärte Christian Berg, Honorarprofessor der TU Clausthal: „Wir leben vielfach auf Kosten der Umwelt. Ein Paradigmenwechsel ist in vielen Bereichen unseres Lebens unerlässlich. Wir müssen die Nachhaltigkeitsziele zusammenhängend denken, sonst werden wir scheitern. Nachhaltigkeit darf daher nicht primär in moralischen Kategorien diskutiert werden. Vielmehr müssen wir gleichzeitig Strukturen, Anreizsysteme und Prozesse ändern.“ Mit Berg diskutierten Christian Holzer, Leiter Sektion Umwelt und Kreislaufwirtschaft im Klimaschutzministerium und Alexander Janz, Experte für Kreislaufwirtschaft im Umweltbundesamt (Deutschland).
Gemeinsam für die Ressourcenwende
Zum Abschluss der Veranstaltung zog Ressourcen Forum Austria-Präsident Rudolf Zrost eine positive Bilanz: „Wir haben tolle Beispiele gesehen und interessante Diskussionen erlebt. Materialkosten machen in den Unternehmen durchschnittlich rund 40 % der Kosten aus. Kreislaufwirtschaft hilft uns, diese nachhaltig zu senken und Ressourcen zu schonen. Das wird im Wettbewerb immer relevanter.“ Reinhard Schneider, Umweltpreisträger, Inhaber von Werner & Mertz mit Produktion in Hallein und Referent auf der Konferenz betonte mit einem „kirchlichen“ Vergleich, wie wesentlich Ehrlichkeit für die Ressourcenwende ist: „Wenn Sie Ihrem Beichtvater sagen, dass Sie alle Sünden gestehen außer den schwerwiegenden, und Sie hätten gerne die Absolution, beim Thema Buße aber einen großen Rabatt – so ähnlich ist es derzeit beim Ausloben von Klimaneutralität bei vielen Unternehmen und Produkten.“
Neben seinem Unternehmen unterstützen zahlreiche Unternehmen und Institutionen die Veranstaltung, darunter die Stieglbrauerei, die Salzburg AG, das Klimaschutz- und das Landwirtschaftsministerium sowie das Land Salzburg.
Internationale Woche der Ressourcenwende
Das Fünfte Nationale Ressourcenforum fand dieses Mal im Rahmen der internationalen Woche der Ressourcenwende statt. Die internationale Woche der Ressourcenwende setzte ausgehend von Salzburg zwischen 2. und 6. Mai 2023 ein Zeichen für ressourcenschonendes Wirtschaften und Leben und forderte dabei: „Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, jetzt!“ Durch inspirierende Vorträge, lebhafte Diskussionen, Vorstellungen von Vorreiterunternehmen, Pioniergemeinden und Vokämpfer:innen aus Mitteleuropa wurden Betriebe, Gemeinden und Bürger:innen für eine Zukunft voller Lebensqualität und Wertschöpfung innerhalb der planetaren Grenzen motiviert. Die internationale Woche der Ressourcenwende wurde vom Ressourcen Forum Austria koordiniert, viele Organisationen trugen mit eigenen Veranstaltungen dazu bei. Nähere Informationen zu den weiteren Veranstaltungen und Aktivitäten im Rahmen der Woche der Ressourcenwende finden Sie unter: www.ressourcenwende.eu




























(17.05.2023)