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Call-to-Action

Aufruf zum Handeln am Fünften Nationalen Ressourcenforum

“Wie sieht die zirkuläre Zukunft im Jahr 2050 aus?“

Harald Friedl , Global Circular Activist
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Harald Friedl; Bildnachweis: BMK/Sacha Gillen

Wie sieht die zirkuläre Zukunft im Jahr 2050 aus? Diese Frage wird mir oft gestellt. Und das zu Recht! Ein klares Bild davon zu haben, wohin wir gehen, hilft uns zu verstehen, was wir beibehalten sollten, was wir innovieren und mehr davon tun sollten und (vielleicht am wichtigsten,) was wir in Zukunft aufhören sollten zu tun.

Konsummodell neu definieren

In den nächsten Monaten müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden, wenn wir weiterhin auf einem gesunden Planeten mit blühenden Gemeinschaften leben möchten, die füreinander und für unsere Nachkommen sorgen. Wir müssen eine ganze (naturzerstörende) Wirtschaft transformieren, große Teile natürlicher Lebensräume und der globalen Tierwelt regenerieren (denken Sie an das Massenaussterben von Insekten und Vögeln usw.), unser Konsummodell neu definieren und Gemeinschaften von Menschen aufbauen, behandeln und unterstützen, die füreinander sorgen.

Leiter der Kreislaufwirtschaft

Kürzlich sagte ein Klimawissenschaftler: „Die Menschheit hat immer noch eine letzte Chance, um die schlimmsten zukünftigen Schäden des Klimawandels zu verhindern“. Also – lasst uns aufstehen und loslegen. Ich bin nicht naiv, ich weiß es ist wirklich schwer, aber es ist möglich, den Wandel herbeizuführen. Die  Kreislaufwirtschaft kann dieser Wandel sein. Dafür müssen wir sie aber ernst nehmen und nicht als Trend abtun, sondern uns kontinuierlich auf der Leiter der Kreislaufwirtschaft nach oben arbeiten: Mit tiefgreifenden Reformen müssen wir die Prinzipien von Recycling über Repair und Reuse bis zu Rethink und Refuse in unsere Gesellschaft und Wirtschaft implementieren.

scheinbar Unmögliches erreichen

Als zirkulärer Stratege und Aktivist habe ich im Laufe der Jahre gelernt, dass es dafür entscheidend ist, alle Interessensgruppen einzubeziehen. Das volle Potential der Kreislaufwirtschaft heben wir nur mit neuartigen Kollaborationen. Es ist  unsere Pflicht, gemeinsam eine positive Vision für die Zukunft zu präsentieren, es ist gesund, den Blick auf den Preis (= positive Veränderung) gerichtet zu halten und dabei nicht alle Hindernisse auf einmal zu betrachten. Dann wird das  scheinbar Unmögliche erreichbar – und wir werden eines Tages zurückblicken und stolz auf die Entscheidungen sein, die wir gemeinsam getroffen haben!

Fünftes Nationales Ressourcenforum
  • Der Text ist eine adaptierte Fassung der Aufrufs von Harald Friedl am Fünften Nationalen Ressourcenforum, welches im Mai 2023 in Salzburg stattfand.
  • Mehr Informationen zum Fünften Nationalen Ressourcenforum finden Sie hier.
  • Gemeinsam mit Harald Friedl sowie Nicolaj Grabert & Ewald Kirch von HUMANS+AI haben wir mit Unterstützung durch ChatGPT Visionen für die Ernährung der Zukunft, Bauen & Wohnen der Zukunft sowie Konsum & Produkte der Zukunft entwerfen lassen. Diese Visionen finden Sie hier.

(24.08.2023)

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