Gemeinden und Regionen nehmen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer effizienten Kreislaufwirtschaft und der notwendigen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft ein. Sie sind zentrale Knotenpunkte des Ressourcen- und Energieverbrauchs und seiner Effekte wie bspw. Wertschöpfung und Beschäftigung, aber auch Abfallproduktion und Treibhausgasemissionen und haben bestehende Organisationsstrukturen und Infrastrukturen unter sich. Deshalb sind sie auch in der Lage mit ihren Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten eine zentrale Funktion bei der Entwicklung einer effizienten Kreislaufwirtschaft und der Optimierung von Stoffkreisläufen einzunehmen. Außerdem ist auf der Gemeindeebene die Distanz zu Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen am geringsten. Ohne kommunale Akteure als Partner sind viele ressourcenpolitische Maßnahmen nicht denkbar.
Sie können dabei sowohl als Koordinatorin, Vermittlerin, Initiatorin und Vorbild auftreten.
- Koordinatorin: Die Gemeinden sind jene Gebietskörperschaft, mit der größten Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und für deren Fragen zur Ressourcenwende erster direkter Ansprechpartner. Die Gemeinde kann so den Austausch zwischen engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und anderen Institutionen anregen, deren Aktivitäten bündeln und organisieren.
- Vermittlerin für Bewusstsein: Durch Hervorheben von lokalen Projekten und Ideen zur Kreislaufwirtschaft tragen die Gemeinden zur Bewusstseinsbildung in Gesellschaft und Wirtschaft bei.
- Beschafferin: Durch Nachfrage von Produkten und Dienstleistungen, die den Prinzipien einer effizienten Kreislaufwirtschaft entsprechen (großes öffentliches Beschaffungsvolumen).
- Initiatorin & Vorbild: Die Gemeinde kann in ihrem eigenen Wirkungsbereich selbst aktiv werden. In unterschiedlichen Handlungsfeldern können die Gemeinde, ihre Institutionen und Betriebe Maßnahmen setzen. Setzt die Gemeinde selbst Maßnahmen im eigenen Wirkungsbereich, so ist sie Vorbild für ihre Bürgerinnen und Bürger und kann so indirekt auf den Umgang mit Ressourcen im privaten Umfeld Einfluss nehmen. Setzt die Gemeinde selbst Maßnahmen im eigenen Wirkungsbereich, so ist sie Vorbild für ihre Bürgerinnen und Bürger und kann so indirekt auf den Umgang mit Ressourcen im privaten Umfeld Einfluss nehmen.
Bei der Suche nach Lösungen können die Gemeinden dabei von Bürgerinitiativen, regionalen Betrieben, wissenschaftlichen Einrichtungen und Privatpersonen, Verbänden und Agenturen sowie den gemeindeeigenen Institutionen und Betrieben oder auch anderen Gebietskörperschaften unterstützt werden.