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Produzierende Wirtschaft

Förderungen für mehr Kreislaufwirtschaft. Der FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft des BMK

Nachbericht zur Breakout-Session "Förderungen für mehr Kreislaufwirtschaft." im Rahmen des Fünften Nationalen Ressourcenforums mit Rene Albert udn Ingo Hegny, beide BMK, Anna Maria Fulterer, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien, Johanna Berndorfer, BRIMATECH Services GmbH & Veronika Reinberg, ÖGUT

In dieser Breakout Session stellten René Albert und Ingo Hegny, beide BMK, den FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft im Klimaschutzministerium sowie die aktuell laufende dritte Ausschreibung vor. In einem Werkstattbericht zeigten dann Anna Maria Fulterer, AEE – Institut für Nachhaltige Technologien und Johanna Berndorfer, BRIMATECH Services GmbH (erste) Ergebnisse aus laufenden Projekten der ersten Ausschreibung. Im Anschluss stellte Veronika Reinberg, ÖGUT, den neuen Förderkompass Kreislaufwirtschaft vor, der sämtliche Förderungen mit Bezug zu Kreislaufwirtschaft zusammenfasst.

FTI-Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft

Förderungen sind notwendig, um den Übergang von einer linearen Wirtschaft zu einer zirkulären  Wirtschaft zu beschleunigen. Sie können Unternehmen und Innovationen unterstützen, dazu beitragen, Umweltprobleme zu lösen und Abfallmengen zu reduzieren. Im Sinne einer missionsorientierten  Innovationspolitik ist „Kreislaufwirtschaft“ deshalb im BMK als FTI-Schwerpunkt verankert. Der  fachübergreifende Ansatz bezieht sämtliche FTI-Themen ein und stellt einen wirkungsorientierte Instrumentenmix für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft bereit. Die übergeordnete Zielsetzung der FTI Initiative Kreislaufwirtschaft ist die Unterstützung bei der Transformation linearer Wirtschaftsmuster hin zu einer Kreislaufwirtschaft. Dabei werden Herausforderungen entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs thematisiert. Die 3. Ausschreibung der FTI-Initiative Kreislaufwirtschaft ist geöffnet und sucht innovative Technologien, Systeme und Prozesse für eine zirkuläre Wirtschaftsweise. Für die ausgeschriebenen Förderinstrumente „Kooperative F&E-Projekte“ und „F&E-Dienstleistungen“ stehen 14,5 Millionen Euro zur Verfügung. Einreichfrist je nach Ausschreibungsschwerpunkt: 28. Juni 2023 bzw. 27. September 2023.

Projektbeispiel BuildReUse

Manche Gebäude – wie zum Beispiel Supermärkte oder Bürogebäude – werden häufig nach wenigen Jahren abgerissen und neu gebaut oder zumindest umgebaut, wodurch große Mengen an Gebäudekomponenten zu Abfall werden. Das Projekt BuildReUse zielt darauf ab, Konzepte der Kreislaufwirtschaft für diese Gebäude zu entwickeln und den dafür notwendigen Wandel in der Bauwirtschaft zu fördern. Dazu wird geprüft, wo Potentiale und Barrieren für die Anwendung von Re-Use Bauteilen und kreislauffähigen Produkten und Bauweisen bei Gebäuden mit kurzen Nutzungszyklen bestehen. Aufbauend darauf werden Lösungskonzepte für identifizierte Defizite im Bereich der Wiederverwertung einzelner Bauteile erarbeitet.

Projektbeispiel DigiTech4CE

DigitTech4CE untersuchte industrielle Kreisläufe in der diskreten, digitalisierten Produktion, ihre  Teilnehmer, Vor-/Nachteile und Rahmenbedingungen sowie dafür benötigte digitale Schlüsseltechnologien. Angepasst an die Bedarfe der österreichischen Industrie wurden Handlungsfelder erarbeitet. Handlungsempfehlungen dienen der Entwicklung einer nachhaltigen, österreichischen Produktion, die durch kreislaufrelevante Innovationen Wettbewerbsfähigkeit auf- und ausbaut.

Förderkompass Kreislaufwirtschaft

Der Förderkompass Kreislaufwirtschaft ist eine Datenbank für einen Überblick über alle Fördermöglichkeiten für Projekte und Maßnahmen im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Diese Datenbank kann online abgerufen werden. Die Förderungen in der Datenbank sind in drei Kategorien unterteilt: Förderungen speziell für die Kreislaufwirtschaft, Förderungen nicht ausschließlich für  Kreislaufwirtschaft, aber Bezug zu spezifischen Themen bzw. Schwerpunkte in diesem Bereich und potenzielle Förderungen ohne explizite Schwerpunkte oder Erwähnung von Kreislaufwirtschaftsthemen in den Ausschreibungsdokumenten. Förderungen aus dem Bereich erneuerbare Energie und Basisförderungen wurden jedoch ausgeschlossen. Der Förderkompass Kreislaufwirtschaft ist ein hilfreiches Instrument, um einen Überblick über Finanzierungsmöglichkeiten für Kreislaufwirtschaftsinitiativen zu erhalten und unterstützt die Umsetzung der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie.

Weiterführende Informationen

in Kooperation mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)

(25.08.2023)

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