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Gemeinden

Bionahwärme statt Öl

Zusammenfassung

Die Gemeinde Leogang konnte ab dem Jahr 2008 als langgehegten Wunsch (rethink) nach und nach alle gemeindeeigenen Gebäude von Öl auf andere Brennstoffe umstellen (refuse). Großteils werden die Gemeindeobjekte im Ortszentrumsbereich von der Bioenergie Leogang über ein errichtetes Nah- bzw. Fernwärmenetz versorgt. Diese Anlage wird mit Hackschnitzel beheizt.

Leogang

Gemeinde:

3.400

Einwohner:innen

2008 bis 2021

Projektumsetzung

Handlungsfeld & Kreislaufwirtschaftsprinzip

Energie & Wärmeversorgung zirkulär gestalten

Handlungsfeld

Intelligent nutzen!

Prinzip

“Die Umstellung aller Gemeindeobjekte auf nachhaltige Energieträger war schon ein langgehegter Wunsch der Gemeinde. Mit dem Bauhof Leogang ist nun auch das letzte Gebäude an die Bioenergie Leogang angeschlossen und wird durch Wärme aus der Region versorgt. “

Josef Grießner , Bürgermeister Gemeinde Leogang

Maßnahmen

Seit 2008/2009 werden die gemeindeeigenen Gebäude bezüglich Heizen auf umweltfreundliche Alternativen umgestellt (refuse/rethink) und an das Fernwärmenetz angeschlossen. Dieses Fernwärmenetz wird im Ortszentrum durch ein Hackschnitzelheizkraftwerk versorgt.

Durch die langjährige Umstellung auf nachwachsende Rohstoffe konnten die Instandhaltungskosten gesenkt und der Wartungsaufwand vermindert werden. Durch dieses Projekt nahm die Gemeinde eine Vorreiterrolle ein und kann so einen Betrag zur Umweltschonung und Verminderung der Treibhausgasemission erreichen. (reduce)

Ergebnisse

Im Bereich des Ortskerns wurde die bestehende Hackschnitzelheizung der Hauptschule Leogang von der Bioenergie Leogang erworben und leistungsmäßig erweitert, sowie ein Fernwärmenetz im Ortszentrum aufgebaut. Es konnten folgende Gemeindegebäude in den darauffolgenden Jahren an diese Fernwärme angeschlossen und fünf Ölheizungen ersetzt werden werden: Gemeindeamt, Bauhof und Volksschule, Freizeitanlage Sonnrain und auch das Seniorenwohnhaus Prielgut. Im Neubau des Ärztehauses Lebensraum Leogang konnte eine Elektronachtspeicherheizung ausgetauscht werden.

Auszeichnungen:

  • Auszeichnung des Landes Salzburg in Silber für saubere Wärmeversorgung („Ölfreie Gemeinde“)
Dekarbonisierung durch Absage an fossile Brennstoffe
Dekarbonisierung durch Absage an fossile Brennstoffe; Bildnachweis: pixabay.com
Handlungsempfehlungen
  • Ein geeigneter Standort für ein Heizwerk muss gefunden und Interessent:inen gesucht werden. Dann kann eine Bestandsaufnahme über mögliche Anschlüsse an das Netz erfolgen. Im nächsten Schritt wurden die Kosten für die Errichtung und den Betrieb des Werkes grob ermittelt. Ein geeignete(r) Betreiber:in für das Heizwerk und das Fernwärmenetz war zu finden. Dann konnte man die Planung und Umsetzung in Angriff nehmen.

Kontaktdaten für Rückfragen

Ing. Thomas Riedlsperger Gemeinde Leogang
www.leogang.at thomas.riedlsperger@leogang.at

Praxisbeispielsammlung finanziert von:

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