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Gemeinden

Pfadfinderleben pur

Zusammenfassung

Die Pfadfinder Salzburg planten schon seit drei Jahren, das große 12tägige Lager abzuhalten. Angepeilt wurde ein Treffen mit etwa 2.000 Kindern und Jugendlichen, nicht nur aus Salzburg, sondern auch mit internationaler Beteiligung. Die Wahl des Ortes viel auf die Gemeinde Ebenau, die auch ihre Unterstützung zusagte. Das Lager steht unter dem Motto „pur“ – Leben und Natur so schön und rein und ursprünglich wie möglich und vor allem so umweltschonend wie möglich zu genießen. So war das zentrale Thema Nachhaltigkeit. (rethink)

Ebenau

Gemeinde

1.500

Einwohner:innen

2022

Projektumsetzung

Handlungsfeld & Kreislaufwirtschaftsprinzip

Feste im Kreislauf feiern

Handlungsfeld

Intelligent nutzen! | Lebensdauer verlängern! | Im Kreis führen!

Prinzip(ien)

Maßnahmen

Da Ebenau mit knapp 1.500 Einwohnern eine kleinere Gemeinde ist und auch die örtlichen Gegebenheiten begrenzt sind, wurde eine Teilnehmer:innen- und Betreuer:innenobergrenze von 1.500 Personen festgelegt. Vor allem die betroffenen Grundbesitzer:innen und Anrainer:innen wurden lange und gründlich informiert, um Befürchtungen zu zerstreuen.

Die Anreise wurde als Wettbewerb ausgeschrieben – welche Gruppe schafft es, mit dem kleinsten CO2-Fußabdruck anzureisen? So reiste eine Gruppe aus Henndorf beispielsweise zu Fuß an, manche Gruppen kamen mit dem Fahrrad oder mit dem Zug und nutzten einen anschließenden Shuttle-Dienst nach Ebenau. Viele Teilnehmer:innen kamen auch aus der eigenen Bevölkerung, da die Pfadfinder-Idee im Werkschulheim Felbertal mit einer eigenen Gruppe fest im Ort verankert ist. Die Fahrzeuge im Lager selber fuhren elektrisch.

Die Wasserversorgung wurde durch die Gemeinde gesichert. Immerhin ist die Ebenauer Anlage die einzige im Land, die ohne Stromverbrauch für Pumpe oder UV-Bestrahlung auskommt.

Am Besuchersonntag konnten Familienmitglieder und Freunde das Lagerdorf besuchen. Logistisch wurden hier die Pfadfinder von den örtlichen Vereinen (vornehmlich die Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein) unterstützt.

Ergebnisse

Die einzelnen Gruppen haben sich selbst verpflegt. Dazu gab es ein gemeinsames großes Lebensmittellager, das teils von örtlichen Landwirten, Bäckern oder aber sonstigen regionalen Partner beliefert wurde.

Die Abfallwirtschaft spielt bei so einem großen Fest eine bedeutende Rolle. Es wurden Abfallinseln geschaffen, die nur zu gewissen Zeiten geöffnet hatten und bei welchen die Teilnehmer unter Aufsicht ihren getrennten Müll abgaben. Der lokale Entsorger stellte entsprechende Tonnen und Presscontainer zur Verfügung , weshalb es gelang, den Abfall sortenrein zu sammeln. (recycle)

Um keine Lebensmittel zu verschwenden, wurde eine Essensrücknahme organisiert: hier konnten sowohl vorher ausgefasste, aber noch unbearbeitete als auch bereits verkochte, doch nicht gegessene Lebensmittel abgegeben werden. Diese wurden in der Mitarbeiterküche entweder den ca. 300 Betreuern und Mitarbeitern gegeben oder dort zu neuen Speisen verwertet. (reuse)

Lebensmittelrücknahme bei PUR22
Lebensmittelrücknahme bei PUR22; Bildnachweis: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Salzburg
Müllinsel bei PUR22
Müllinsel bei PUR22; Bildnachweis: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Salzburg
PUR22
PUR22; Bildnachweis: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Salzburg
Handlungsempfehlungen
  • Bürger:innen sollten möglichst von Anfang an mit einbezogen werden, um Befürchtungen zu zerstreuen und die Akzeptanz zu erhöhen und das Miteinander zu fördern.
  • Wichtig ist die Auswahl der Unternehmer:innen, die am Fest mithelfen. Wer liefert Zelte, Lebensmittel, Getränke? Die Regionalität und Saisonalität sind entscheidend, damit das Fest nachhaltig ausgerichtet werden kann.
  • Die Gemeinde kann ihren Beitrag leisten, indem sie mithilft, die Infrastruktur aufzubauen, positive Stimmung verbreitet und lokale Unternehmer ins Boot holt.

Kontaktdaten für Rückfragen

Mag. Johannes Fürstaller Bürgermeister Gemeinde Ebenau
www.ebenau.at bgm@ebenau.at

Praxisbeispielsammlung finanziert von:

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