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Gemeinden

e-defMobil 2.0 Defereggental

Zusammenfassung

Die drei Gemeinden im Defereggental Hopfgarten, St. Veit und St. Jakob waren bestrebt, den schwach ausgebauten Personennahverkehr zu verbessen, um den Individualverkehr zu verringern und andererseits Personen ohne Auto eine Mobilitätslösung anzubieten.

St. Veit im Defereggental, St. Jakob und Hopfgarten

Gemeinden

2.400

Einwohner:innen

ab 2010

Projektumsetzung

Handlungsfeld &

Mobilitätssystem kreislauffähig gestalten

Handlungsfeld

Intelligent nutzen!

Intelligent nutzen!

“Die wichtigste „Ressource“ für den Rufbus waren die freiwilligen Fahrer, ohne deren Mitwirkung dieses Projekt nicht funktioniert hätte.“

Vitus Monitzer , Bürgermeister Gemeinde St. Veit im Defereggental

Maßnahmen

Der ÖPNV im Defereggental war bis ins Jahr 2009 schwach ausgebaut und daher nur eingeschränkt für die Bewohner:innen nutzbar. Man entschloss sich, gemeinsam mit dem DefMobil einen Rufbus zu starten. So konnte über den Verein Defereggen Mobil sowohl für Einheimische als auch für Tourist:innen ein Mehr an Mobilität geschaffen werden, das es erleichtert, für die täglichen Wege zur Arbeit, zum Einkauf, zum Arzt oder auch einen Ausflug auf das Auto zu verzichten. (refuse)

Ergebnisse

Angefangen wurde mit mehreren Kursen im Angebot, die im Laufe der Zeit den Bedürfnissen angepasst wurden. Jährlich werden fast 60.000 km zurückgelegt und mehr als 6.000 Fahrgäste an ihr Ziel gebracht.

Im Jahr 2018 wurde die Organisation aus den Händen des Vereines an den Verkehrsverbund Tirol (VVT) übergeben. Aus dem defMobil wurde ein zukunftstaugliches e-defMobil 2.0, das nun noch besser an den Öffentlichen Verkehr angebunden ist. Je Gemeinde ist ein Auto im Einsatz.

Im Laufe der Jahre können so nicht nur viele Tonnen CO2 eingespart werden (reduce), es wird auch der Individualverkehr aktiv vermindert. Die regionale Wirtschaft wird unterstützt, indem es durch die Flexibilität und Dichte der Haltestellen vielen Menschen möglich ist, doch im Ort einzukaufen.

Auszeichnungen:

  • Nominierung beim VCÖ Mobilitätspreis 2017
Autos defmobil
Autos defmobil; Bildnachweis: Gemeinde St. Veit
Handlungsempfehlungen
  • Vor allem für kleinere Gemeinden empfiehlt es sich, Nachbargemeinden, die mit demselben Problem kämpfen, mit einzubeziehen und einen Konsens zu finden.
  • Der wichtigste Schritt war jedoch, freiwillige Fahrer:innen zu finden. Immerhin war der Rufbus von 8:00 bis 18:00 Uhr von Montag bis Freitag unterwegs – diese 50 Stunden pro Woche wären für die Gemeinde nicht finanzierbar gewesen. Aufgrund einer Umfrage haben sich dann Fahrer:innen gefunden. Die Freiwilligkeit stand immer im Vordergrund. Wenn also aufgrund dichten Schneefalles das Fahren schwierig wurde, lag es im Ermessen der freiwilligen Fahrer:innen, zu sagen, ob oder ob er nicht fährt.
  • Je größer der Pool an freiwilligen Fahrer:innen ist, desto leichter sind diese „bei Laune zu halten“. Zum Dank gibt es kleine Anerkennungen.
  • Mit der Übergabe an die Organisation des Verkehrsverbundes Tirol fiel zumindest die Verantwortung für den Freiwilligen-Pool von den Gemeinden ab.

Kontaktdaten für Rückfragen

Vitus Monitzer Bürgermeister Gemeinde St. Veit im Defereggental
www.defereggental.eu buergermeister@st-veit-def.at

Praxisbeispielsammlung finanziert von:

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