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Gemeinden

e-Fuhrpark für Wirtschaftshof

Zusammenfassung

Schon im Jahr 2012, als es in Österreich kaum elektrisch betriebene Fahrzeuge gab, entschloss sich die Stadtgemeinde Wieselburg, den Wirtschaftshof mit einem e-Auto auszustatten. 10 Jahre später ist der Bestand auf 7 e-Autos gestiegen. (rethink)

Stadtgemeinde Wieselburg

Gemeinde

4.600

Einwohner:innen

ab 2012

Projektumsetzung

Handlungsfeld & Kreislaufwirtschaftsprinzip

Mobilitätssystem kreislauffähig gestalten

Handlungsfeld

Intelligent nutzen!

Prinzip

“Die Stadtgemeinde Wieselburg nimmt als aktive e5-Gemeinde in vielen Klima- und Umweltbereichen eine Vorreiterrolle ein. So auch bei der schrittweisen Umstellung des Gemeindefuhrparks auf Elektrofahrzeuge. Nach zehn Jahren Erfahrung können wir stolz behaupten: Der Umstieg hat sich nicht nur aus ökologischen Aspekten bezahlt gemacht, sondern hat sich auch im Arbeitseinsatz als vorteilhaft und gewinnbringend herausgestellt.“

Dr. Josef Leitner , Bürgermeister Stadtgemeinde Wieselburg

Maßnahmen

Als man sich im Jahr 2012 dazu entschloss, den Wirtschaftshof mit e-Autos auszustatten, kaufte man einen von 100 in Österreich erhältlichen Peugeot. Dieser war von der Fa. Veturi auf elektrischen Antrieb umgebaut worden. Reparieren und Störungen zu beheben, war damals noch umständlich, denn unter Umständen war es nötig, einen Experten aus Frankreich zu holen.

Die Mitarbeiter:innen im Bauhof wurden durch Besuche auf Messen und Probefahrten bei Händler:innen von den Vorteilen der e-Autos überzeugt. Gängige Vorurteile wie zu kurze Reichweite oder schlecht funktionierende Heizung konnten ausgeräumt werden.

Nach und nach wurden Kastenwägen, die auch kleine Lasten transportieren können gekauft. Diese werden zum Beispiel bei „Essen auf Rädern“ oder für den Wassermeister eingesetzt. Ein neunsitziger Kleinbus unterstützt das Betreute Wohnen und steht für Einkaufshilfen zur Verfügung.

Auch die Grünraumpflegegeräte wurden nach anfänglichem Widerstand auf Akkugeräte umgestellt (Rasenmäher, Motorsense, Motorsäge,…).

Ergebnisse

Dieselbetriebene Kraftfahrzeuge sind aufgrund ihrer Motorbauart eigentlich denkbar schlecht für den kommunalen Einsatz geeignet: kurze Strecken, stop-and-go-Verkehr und zusätzlich musste bei den EURO6-Fahrzeugen alle paar Wochen eine Partikelfilterreinigung vorgenommen werden, bei der das Fahrzeug eine halbe Stunde bei Vollgas den Filter reinigt.

Die Mitarbeiter:innen im Wirtschaftshof haben sich an die Vorteile von e-Autos und e-Geräten gewöhnt (leiser, kein Gestank, keine schlechte Luft, ruhiger in der Handhabung) und können sich nun einen Rückschritt nicht mehr vorstellen. Zudem befindet sich auf dem Dach des Wirtschaftshofes auch eine PV-Anlage, die für den nötigen Strom sorgt.

Elektromobilität Symbolbild
Elektromobilität Symbolbild; Bildnachweis: pixabay.com
Handlungsempfehlungen
  • Um Überzeugungsarbeit, die jedenfalls bei den Mitarbeiter:innen zu leisten ist, zu erleichtern, werden Messen besucht und Probefahrten bei Händler:innen vereinbart.
  • Mit einem kleinen Kastenwagen, der im Winter in der Garage des Wirtschaftshofes steht, wird begonnen. Der Einsatz im eigenen Gemeindegebiet überzeugt von der Leistung der e-Autos.
  • Ein Umstellen der Elektrogeräte auf Akkugeräte bringt viele Vorteile, die man nicht mehr missen möchte.

Kontaktdaten für Rückfragen

Thomas Lichtenschopf Leiter Bauamt und Wirtschaftsbetriebe
Stadtgemeinde Wieselburg
www.wieselburg.at office@wieselburg.at

Praxisbeispielsammlung finanziert von:

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