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Gemeinden

Gewerbegebiet Quadrella – Kooperation im Kreis

Zusammenfassung

Die Gemeinden Bürs, Bludenz und Nüziders schlossen sich zusammen, um das Betriebsgebiet „Quadrella“ zu gründen. Dadurch konnten bestehende Infrastruktureinrichtungen besser ausgenutzt und ein Beitrag zur flächensparenden Raumentwicklung geleistet werden.

Bürs, Bludenz, Nüziders

Gemeinden

22.500

Einwohner:innen

ab 1999

Projektumsetzung

Handlungsfeld & Kreislaufwirtschaftsprinzip

Standort zirkulär entwickeln

Handlungsfeld

Intelligent nutzen!

Prinzip

“Seit 1998 ist Bürs e5-Gemeinde und wir stellen uns in besonderem Maß den Herausforderungen des Klimaschutzes. Wir sind alle aufgefordert, zur Erhaltung unserer Lebensgrundlage einen aktiven Beitrag zu leisten.“

Georg Bucher , Bürgermeister Gemeinde Bürs

Maßnahmen

Bürs verfügte zwar über Gewerbeflächen, die waren aber bereits ausgelastet. Für die Erschließung neuer Flächen war es notwendig, die Zufahrt über die Nachbargemeinden zu führen.

Im Zuge der Verhandlungen über die Verkehrserschließung entschlossen sich die Nachbargemeinden, sich am Betriebsgebiet zu beteiligen. Um die Abwicklung des Projektes zu vereinfachen, kaufte die Gemeinde Bürs alle nötigen Grundstücke. Im Jahr 2000 wurde ein Vertrag über die Aufteilung der Kommunalsteuer zwischen den drei Gemeinden abgeschlossen (rethink, reduce).

Ergebnisse

Für gemeindeübergreifende Projekte existiert keine Koordinationsstelle auf Landesebene. Um ihre Abwicklung zu erleichtern, kaufte die Gemeinde Bürs 1999 alle Grundstücke, welche für das Betriebsgebiet notwendig waren (auch wenn sie sich in Nachbargemeinden befanden). Mit den Käufen der Grundstücke wurden privatrechtliche Vereinbarungen geschlossen, wonach Mindestbauabstände unterschritten werden durften.

  • bessere Auslastung der bestehenden Infrastruktureinrichtungen
  • vereinfachte Verwaltungsprozesse
  • Aufteilung der Kommunalsteuer aus dem Betriebsgebiet
  • Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze
  • zusätzliche Einnahmequelle
  • optimale Flächennutzung durch platzsparende Bauweise, welche erst durch die Kooperation möglich war
  • Berücksichtigung ökologischer Aspekte (z.B. Vermeidung von Bodenversiegelung durch Bau einer Ringstraße anstatt mehrerer Verbindungsstraßen)
  • Verwendung erneuerbarer Energieträger

Auszeichnungen:

  • eee im e5-Programm
Gewerbegebiet Quadrella
Gewerbegebiet Quadrella; Bildnachweis: Land Vorarlberg - LVA, BEV
Gewerbegebiet Quadrella
Gewerbegebiet Quadrella; Bildnachweis: Juriga
Gewerbegebiet Quadrella
Gewerbegebiet Quadrella; Bildnachweis: Juriga
Gewerbegebiet Quadrella
Gewerbegebiet Quadrella; Bildnachweis: Juriga
Handlungsempfehlungen
  • Als erster Schritt ist eine Gesprächsanbahnung mit den Nachbargemeinden auf politischer Ebene (Bürgermeister) zu empfehlen.
  • Die Vertreter:innen der Wirtschaftsverbände der einzelnen Gemeinde sind bestenfalls „ins Boot" zu holen.
  • Als Grundlage braucht es dazu ein Grobkonzept (grobes Bebauungskonzept, aus dem das Entwicklungspotenzial erkennbar ist).
  • Es ist auch empfehlenswert, Beratungen von Verkehrsplanungsbüro, Wirtschaftstreuhänder/Steuerberater und Vertreter der Wirtschaft heranzuziehen.

Kontaktdaten für Rückfragen

Georg Bucher Bürgermeister Gemeinde Bürs
www.buers.at gemeinde@buers.at

Praxisbeispielsammlung finanziert von:

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